Handball in Elgersweier…nun unter neuem Namen
Nachdem am 6. Mai 1994 in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Trennung der Abteilung Handball vom VfR Elgersweier in harmonischer Stimmung vollzogen wurde, herrschte noch eine Woche rege Betriebsamkeit im Lager der Handballer. Am 14. Mai 1994 war es dann so weit, die Gründungsversammlung des wurde abgehalten. Zu dieser waren, nach einer öffentlichen Einladung im Gemeinde-Verkündigungsblatt 77 Personen in die Festhalle gekommen. In nicht einmal ganz einer Stunde war der erste Akt im Vereinsleben des HC Hedos vollzogen. Die bisherige Abteilungsführung wurde einstimmig als Vorstandschaft gewählt: 1. Vorsitzender Gerhard Kempf 2. Vorsitzender Fredi Augustin Kassenwart Robert Plersch Schriftführer Oliver Vauderwange. Danach wurde der neue Name des Vereins proklamiert: Handball-Club Hedos Elgersweier. Somit war das Schicksal besiegelt, die alte Ära hatte ein Ende, nach 63 Jahren Geschichte, gab es erstmals einen eigenständigen Handballverein in Elgersweier. Sehr erfreulich war, dass sich von den anwesenden 77 Gästen, 69 als Gründungsmitglieder eintragen ließen. Dies ermutigte für die Zukunft, zuversichtlich ging man die anstehenden Probleme an und schaffte es vor allem, den Handballsport in Elgersweier attraktiv zu gestalten.
In der Saison 1994/95 starten die Handballer nun zum ersten Mal unter dem neuen Vereinsnamen HC Hedos Elgersweier. Optimistisch ging der ganze Verein in die neue Spielzeit. Die Euphorie war überall zu spüren und schien fast greifbar. Die Mitgliederzahl wuchs in der Anfangszeit fast täglich, so dass zum Jahresende fast die magische Zahl von 200 Mitgliedern erreicht war. Im sportlichen Bereich schwammen die beiden Meisterteams der vergangenen Saison, die Damen und die erste Herrenmannschaft, weiter auf einer Welle der Begeisterung. 1994/95 ließ sich unsere erste Herrenmannschaft wieder nicht lumpen und lehrte die etablierten Mannschaften in der Landesliga das Fürchten. In Insiderkreisen glaubte man zu Saisonbeginn, dass mit dem Aufstieg in die Landesliga das Ziel des Möglichen und Machbaren erreicht worden ist. Doch die Mannschaft setzte die von Trainer Günther Sinz lautstark ausgegebene Parole “Landesliga, wir kommen!” in die Tat um. Am zweiten Spieltag setzte sich der Hedos an die Tabellenspitze und verteidigte diese bis zum Ende der Saison. Die Sensation war geschafft, der Durchmarsch in die Verbandsliga perfekt. Wieder gab es also eine Meisterschaft zu feiern, die erste für den neugegründeten HC Hedos. Eric Schmidt beschrieb die Stimmung damals mit den folgenden Worten: “Die Hedos-Handballer steigen wie Kohlensäure”.
1995/96 spielte die erste Herrenmannschaft nun also in der Verbandsliga. Der erste Vorsitzende des HC Hedos Gerhard Kempf schrieb in seinem Vorwort zur Saison “Nichts ist vergänglicher als der Erfolg!”. Und tatsächlich wurde auch unsere Mannschaft nach zwei Aufstiegen wieder von der Realität eingeholt. Die Saison gestaltete sich sehr schwierig und die Mannschaft konnte sich mit sehr mageren 10 Punkten gerade noch den Klassenerhalt sichern. Ende Januar gab es, für die Elgersweierer Handballer eher untypisch, einen Trainerwechsel. Der ehemalige Trainer Alfons Bayer sprang in die Bresche und betreute an Stelle von Günther Sinz die Mannschaft bis zum Saisonende. Diese Maßnahme war sehr bedauerlich, weil Günther Sinz durch seine hervorragende Arbeit die erste Mannschaft in den beiden vorangegangenen Jahren zu zwei Meisterschaften und somit von der Bezirksklasse in die Verbandsliga geführt hat. Allen Unkenrufen zum Trotz, gingen unsere Damen in ihre zehnte Spielzeit. Nach dem Aufstieg in die Bezirksklasse 1993/94 und anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten an die neue Spielklasse, zeigten die Mädels um die beiden Trainer Stefan Gyetko und Oli Schmeyer anfänglich guten Handball. Zum Saisonende machte sich dann die dünne Personaldecke bemerkbar, aber trotzdem landete man im Mittelfeld der Tabelle und hatte sich in der Bezirksklasse etabliert.
Als wichtiger Meilenstein für unseren Verein, hat sich aber die Gründung des Damen-Stammtischs 1996 herauskristallisiert. Die Damen sind aus dem Verein überhaupt nicht mehr wegzudenken. An allen Ecken und Enden sind sie aktiv. Sie bewirten bei Heimspielen, sie helfen bei Festen, sie organisieren die Tombola beim Sportfest. Doch ganz wichtig ist auch, dass sie bei unseren Vereinsfesten immer gute Laune mitbringen und auch so viel zum Gelingen der Feste beitragen. Im Jugendbereich gab es einige Veränderungen, die gesamte Organisation wurde auf viele Schultern verteilt, ein Jugendleitungsteam in die Verantwortung genommen.
1996/97 konnte erstmals wieder eine männliche A-Jugend gemeldet werden. Frischen Wind brachten außerdem die C-Mädchen, das erste reine Mädchenteam, das die Elgersweierer Handballer zum Spielbetrieb melden konnten. Immer mehr machte sich die kontinuierliche Arbeit im Jugendbereich positiv bemerkbar. In der Saison 96/97 spielte sich dann die zweite Mannschaft in den Vordergrund und wurde unter Trainer Roland Kessler Meister und stieg in die Kreisklasse A auf. Die erste Mannschaft mit ihrem Spielertrainer Michael Ziebold, der das Team vor der Saison übernahm, hatte nicht so viel Glück. Obwohl die Saison auf dem 9. Tabellenplatz beendet wurde und man nie auf einem Abstiegsplatz stand, musste das Team den bitteren Gang in die Landesliga Nord antreten. Grund dafür war die vor der Saison eingeführte Regelung des “direkten Vergleichs” bei Punktgleichheit. Aber der Abstieg aus der Verbandsliga löste keine “Staatstrauer” aus, sondern an der Ehre gepackt, strebten Spieler und Trainer gemeinsam den Wiederaufstieg an.
Das Spieljahr 1997/98 war für den HC Hedos ein Wechselbad der Gefühle: Während die einen, nämlich die 1. Herrenmannschaft, ihr Versprechen wahr machten und sich die Meisterschaft und den Wiederaufstieg sicherte, ging für die 2. Herrenmannschaft nach einem Jahr in der Kreisklasse A schon wieder das Licht aus. Personelle Probleme besiegelten das rasche Schicksal, obwohl zu Beginn alles so verheißungsvoll begonnen hatte. Das Damenteam schlug sich in der Bezirksklasse wieder erwarten gut und konnte viele Siege einfahren. Aber auch im Jugendbereich gab es nach langer Durststrecke wieder eine Meisterschaft zu feiern: die BJugend wurde Meister in der Kreisklasse. Alles in allem gesehen waren die Leistungen aller Jugendmannschaften überdurchschnittlich gut. 1997 feierten die Jedermänner bereits ihr 15jähriges Bestehen. Sie sind schon seit vielen Jahren eine aus unserem Verein nicht mehr wegzudenkende Gruppe, die sich in vielen Bereichen für unseren Verein uneigennützig einsetzt und immer da ist, wenn sie gebraucht wird.
Eine nicht gerade erfreuliche Situation entstand gegen Ende der abgelaufenen Saison, als der Erfolgstrainer Michael Ziebold bekanntgab, dass er zum Saisonende den HC Hedos verlassen werde. Als Grund gab er an, dass die Chemie nicht mehr stimmte und für Mannschaft und Trainer keine Basis für eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit vorhanden sei. Und das, obwohl die 1. Mannschaft Meister in der Landesliga geworden war. Nun war wieder das Verhandlungsgeschick von Hedos-Vorstand Gerhard Kempf gefordert, die durch den Trainerabgang entstandene Lücke zu schließen. Schon bald konnte er in Josef Obert einen erfahrenen Nachfolger präsentieren. In der Führungsriege des Vereins gab es ebenfalls Veränderungen. Konni Bandle, lange Jahre Abteilungsleiter und Vorstandsmitglied, zog sich zurück. Sein Nachfolger als Beisitzer wurde Tobias Meier.
In der Saison 1998/99 gab es gleich zwei Meisterschaften: die A-Jugend wurde ebenso Meister in der Bezirksklasse, wie die B-Mädels. “Wie fast jedes Jahr, so gab es auch im vergangenen Vereinsjahr eine Meisterschaftsfeier”, freute sich der erste Vorsitzende Gerhard Kempf in der Generalversammlung. Die erste Mannschaft dagegen, belegte zwar einen guten siebten Tabellenplatz, musste aber trotzdem in die Landesliga absteigen, da die Verbandsliga aufgelöst wurde. Trotzdem war Josef Obert mit der Saison nicht unzufrieden, sah er doch schon jetzt die Chance, die A-Jugendlichen verstärkt in die Mannschaft zu integrieren. 1999 erlebte der Hedos eine weitere Premiere, an Fasnacht wurde zum ersten Mal die Kinder- und Jugenddisco gegen Alkohol und Drogen veranstaltet.
Im folgenden Jahr erlebten wir erneut zwei Meisterschaften unserer Jugendmannschaften. Wieder wurde die A-Jugend von Peter Weißkopf Meister, genauso wie die A-Mädchen von Oli Schmeyer. Besonders die A-Jugend wartete mit einem Handball auf, der begeisterte. Die Jungs waren stets hundertprozentig bei der Sache und landeten Sieg um Sieg. Sie brannten regelrecht auf Erfolg. Es war immer eine Freude, ihnen bei ihren Aktionen zuzusehen, was nicht nur Trainer Peter Weißkopf, sondern auch Sepp Obert mit Wohlwollen registrierte. Bei den Herren und den Damen reichte es trotz teilweise herausragender Leistungen insgesamt gesehen nur zum Mittelmaß. Besonders die erste Herrenmannschaft zeigte enorme Leistungsschwankungen. Hinzu kam noch einiges Verletzungspech. Spieler aus der A-Jugend sprangen in die Bresche, so dass der Mittelfeldplatz in der Tabelle am Ende der Saison doch noch ein Erfolgserlebnis war.
Im Jahr 2001 feierten wir 70 Jahre Handball in Elgersweier. Der Hedos war ein gesunder Verein mit inzwischen 326 Mitgliedern, der auch finanziell vernünftig aufgestellt war. Im sportlichen Bereich hatte die Saison 2001/2002 wieder einige Höhepunkte zu bieten. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte konnte eine Jugendmannschaft des HC Hedos überregionale Erfolge erzielen. Die C-Mädchen errangen die südbadische Vizemeisterschaft. Den Damen und ihrem Trainer Joachim Spraul gelang die Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse. Dieser zweite Platz bedeutete den Aufstieg in die Landesliga Nord, eine Premiere. Die Herrenmannschaft konnte sich den Klassenerhalt in der Landesliga sichern. Nach vier Jahren im Traineramt, wurde Sepp Obert in feierlichem Rahmen verabschiedet.
In der Saison 2002/03 spielten erstmals zwei Seniorenteams des Hedos auf Verbandsebene. Die erste Herrenmannschaft und die Damen schafften den Klassenerhalt in der Landesliga. Die Herren hatten ihr Erfolgserlebnis im Januar, wurden sie doch Bezirkspokalsieger. Im Endspiel des Turniers in Meißenheim bezwang der Hedos die Mannschaft des SV Ohlsbach mit 26:23 Toren. Allerdings verlief die weitere Saison nicht so erfolgreich, wie man sich das vorgestellt hatte. Zum Rundenende traten erhebliche Meinungsunterschiede zwischen Vereinsführung, Mannschaft und Trainer Klaus Klingler auf, die auch nach intensiven Diskussionen nicht ausgeräumt werden konnten. Dies veranlasste Klingler, sein Amt nach Saisonende niederzulegen.
Die Saison 2003/04 brachte im Jugendbereich wieder zwei Meisterschaften. Die D-Jugend errang die Meisterschaft in der Kreisklasse, die C-Jugend wurde Meister in der Bezirksklasse. Aber auch die zweite Herrenmannschaft machte von sich reden und schaffte nach vielen Anläufen endlich ebenfalls die Meisterschaft. Der Aufstieg in die Kreisklasse A war perfekt. Die Damen konnten bei diesen Erfolgen nicht mithalten. Eine schlechte Saison bedeutete den Abstieg aus der Landesliga. Ortsvorsteher Franz Geiler ließ es sich nicht nehmen, alle Meistermannschaften des Hedos auf dem Rathaus zu empfangen und ihnen zu ihren Erfolgen zu gratulieren. Gerhard Kempf freute sich natürlich ebenfalls über die Erfolge seiner Mannschaften. “Wir hatten in den zehn Jahren des Vereinsbestehens schon 15 Meisterschaften. Aber drei auf einmal, das gab es noch nie beim Hedos.”
2004 konnten wir das 10jährige Bestehen des HC Hedos feiern. Das Jubiläum stand unter dem Motto “HC Hedos – erfolgreich und gesund”. Nach nun zehn Jahren erfolgreichen Schaffens für den Verein und die Jugend im Besonderen, gab es Veränderungen auf der Führungsebene. Fredi Augustin trat als 2. Vorsitzender von der Bühne ab, und Joachim Schmalz gab die Aufgaben des Gesamtjugendleiters weiter. Das Jubiläum wurde mit tollen Veranstaltungen begangen. Im Dreschschopf wurde Badisches Mundart-Kabarett geboten. “Im Hubbes sini Kumbel” lieferten eine tolle Show mit vielen Höhepunkten Die drei Musiker brachten in Mundart von “rotzfrech, witzig bis saumäßig lieb” die Stimmung zum Kochen. Aber es gab auch einen sportlichen Leckerbissen. In der Otto-Kempf-Sporthalle trafen sich die aktuelle Hedos-Landesligamannschaft und die Mannschaft, die 1994 als letzte unter dem Namen VfR Elgersweier am Spielbetrieb teilnahm zu einem Freundschaftsspiel, das nach vielen Höhepunkten auch freundschaftlich 23:23-Unentschieden endete. Die Saison 2004/05 verlief ohne die großen sportlichen Erfolge.
Die erste Herrenmannschaft unter Trainer Christian Lang platzierte sich im vorderen Mittelfeld der Tabelle und auch die zweite Mannschaft legte einen tollen Einstand in der Kreisklasse A hin. Den Damen gelang es nicht, das gesteckte Ziel “direkter Wiederaufstieg” zu verwirklichen. Die Saison 2005/06 brachte bei unseren Damen die größte Veränderung. Gemeinsam mit dem SV Ohlsbach wurde eine SG gebildet. Die SG 1, wie sie bei uns kurz genannt wird, startete unter Trainer Heiko Rogge in der Südbadenliga und erreichte den sensationellen fünften Platz. Im Jugendbereich gab es wieder einmal eine Meisterschaft zu feiern. Der C-Jugend mit Erfolgstrainer Peter Weißkopf gelang der Griff nach dem Titel.
Zu Beginn des neuen Vereinsjahres wurde 2006 der geplante Wechsel in der Vereinsführung vollzogen, den der langjährige erste Vorsitzende Gerhard Kempf bei den letzten Vorstandswahlen in 2004 bereits angekündigt hatte. Nach mehr als 20jähriger Tätigkeit bei den Handballern als Geschäftsführer, Abteilungsleiter und als Gründungsvorstand des HC Hedos, wollte Gerhard Kempf aus beruflichen Gründen etwas kürzer treten. Da er von klein auf aber bereits mit dem Handballvirus infiziert wurde, konnte er ohne Handball nicht sein und brachte sich nun als Jugendleiter in den Verein ein. Unter seiner Leitung und dank seiner erstklassigen Arbeit wuchs der HC Hedos Elgersweier zu einem funktionierenden und sportlich erfolgreichen Verein. Im August 2006 feierte der Hedos dann 75 Jahre in Elgersweier. Ein großes viertägiges Fest in der Sporthalle und im großen Festzelt am Dreschschopf wurde gefeiert. Ob Festbankett, Baden Media Ü30-Party, Festgottesdienst und Minispielfest oder die abschließende OM-Partynacht, es war ein rundum gelungenes Jubiläumsfest, das allen Besuchern und auch allen Helfern viel Freude bereitet hat.
Sportlich war die Spielzeit 2006/07 mit zwei Meisterschaften zu Ende gegangen. Die Damen 2 mit Trainer Armin Bandle wurden Meister in der Bezirksklasse und schafften so den Aufstieg in die Landesliga. Im Jugendbereich wurde die B-Jugend, trainiert von Peter Weißkopf, Meister der Kreisklasse. Die AH-Jedermänner feiern in diesem Jahr ihr 25jähriges Bestehen uns sind eine bewährte Einrichtung in unserem Verein. Aber auch der Damenstammtisch engagiert sich stark im Vereinsleben.
Die Saison 2007/2008 war sportlich eine sehr erfolgreiche und wegweisende Spielzeit. Die Herren 1 schafften sensationell den Aufstieg in die Südbadenliga und holten sich den Bezirkspokal. Die zweite Mannschaft wurde Vizemeister und schaffte so den Aufstieg in die Bezirksklasse und die A-Jugend holte sich die Meisterschaft in der Bezirksklasse. Die Damen 1 wurden ebenfalls Bezirkspokalsieger, mussten allerdings leider den Abstieg aus der Südbadenliga hinnehmen, wodurch dann gleichzeitig auch die Damen 2 aus der Landesliga absteigen mussten. Die Meisterfeier wurde fast schon traditionell die ganz große Sausse. »Wenn mir letztes Jahr jemand gesagt hätte, dass ich heute euch zu dieser Doppel-Meisterschaftsfeier, Doppel-Pokalfeier und Aufstiegsparty begrüßen darf, den hätte ich gefragt, ob er noch ganz bei Trost ist.« sagte Vorstand Robert Plersch in seiner Begrüßung.
Allerdings gab es auch traurige Momente, verstarben mit Kurt Kofler und Richard Wild zwei Vereinsmitglieder, die den Handball in Elgersweier über viele Jahre entscheidend mitgeprägt haben. Kurt Kofler war nicht nur lange Jahre aktiver Spieler, sondern hat vor allem auch als Trainer der ersten Herrenmannschaft viel zur Entwicklung unseres Vereins beigetragen. Richard Wild war aus dem Hedos nicht wegzudenken. Lange Jahre war er in der Jugendleitung des HC Hedos aktiv und hatte sich bis zu seinem überraschenden Tod vor allem auch der Schiedsrichterei verschrieben und hat gerade im Bereich der Nachwuchsgewinnung viel bewirkt.
2008/09 lagen Freud und Leid in der vergangenen Spielzeit eng beisammen. Die Herren 1 präsentierten sich nach dem grandiosen Aufstieg als bester Neuling in der Südbadenliga mit der stabilsten Abwehr. Günther Sinz hat es fertig gebracht die Jungs immer wieder zu neuen Höchstleistungen zu führen und mit ihren lautstarken Fans im Rücken gelang auch der ein oder andere unerwartete Sieg in der Fremde. Ein 6. Platz war der Lohn für die Mühen aller. Enttäuscht waren die Jungs von der zweiten Mannschaft mit ihrem neuen Trainer Heiko Rogge, die nach einer verkorksten Runde den nicht erwarteten Abstieg hinnehmen mussten. Zum ersten Mal konnten wir auch eine dritte Herrenmannschaft melden. Im Jugendbereich waren insgesamt 10 Jugendteams in unseren Spielgemeinschaften mit Zunsweier (männlich) und Ohlsbach (weiblich) am Start. In der Südbadenliga spielten die B1 männlich sowie die C Jugend weiblich. Beide Mannschaften belegten einen guten dritten Platz.
Die Saison 2009/10 stand im Zeichen unserer Damen, die in der Landesliga Meister wurden und damit wieder in die Südbadenliga aufsteigen konnten. Den Herren 3 gelang auch ihr erstes Meisterstück, wobei sie verlustpunktfrei blieben. Die Herren 2 schafften als Tabellenzweiter den direkten Wiederaufstieg in die neue Bezirksklasse Offenburg / Schwarzwald. Die Herren 1 konnten zu Beginn der Runde wieder an die guten Leistungen der Saison 08-09 anknüpfen und belegten im Dezember einen hervorragenden 2. Tabellenplatz. Ab Dezember verletzten sich nach und nach immer mehr Stammspieler, so dass die Mannschaft um Günther Sinz nur eine durchwachsene Rückrunde spielen konnte. Zeitweise musste unser Trainer auf fünf Stammspieler verzichten. Trotzdem zeigte die Mannschaft Moral und Geschlossenheit, so dass sie mit dem Abstieg nie etwas zu tun hatte. Am Ende belegten sie mit der gleichen Punktzahl wie im Vorjahr einen guten 7. Rang.
Wie ein K.O-Schlag traf uns der Rücktritt von Günther Sinz am Ende der ersten Vorbereitungsphase. Alle Beteiligten waren sichtlich überrascht. Vor vollendete Tatsachen gestellt, bemühte man sich mit vereinten Kräften acht Wochen vor Rundenbeginn, einen neuen Coach zu finden. Die Suche hat sich gelohnt. In Daniel Kempf fand man einen jungen, dynamischen Trainer, der sehr gut mit seiner Art und seiner Spielauffassung zum Hedos passte.
Erfreulich war auch die Entwicklung im Jugendbereich. Der Spielgemeinschaft Ohlsbach/Elgersweier haben sich nun auch die Mädchen von Zunsweier angeschlossen. Ab B-Mädchen konnten alle Altersklassen besetzt werden, wobei die C- und E-Mädchen sogar jeweils 2 Mannschaften stellten. Die B- und C-Mädchen spielten in der höchsten Spielkasse des Verbandes. Außerhalb der Rundenspiele hatte die Jugendabteilung sehr viele Aktivitäten. Hierzu zählten u. a. die Organisation eines Girlsday in Zusammenarbeit mit den Schulen, das Mädchen-Handball-Camp mit Armin Emrich und ein Handball-Camp in den Osterferien in Kooperation mit Intersport. Ein weiterer Erfolg für den Hedos war die Berufung von Sascha Wild in den Anschlusskader des DHB. Gemeinsam mit seinem Partner Fabian Baumgart vom TuS Altenheim durften die beiden nun auch Spiele der 1. Herrenbundesliga leiten.
Sehr erfolgreich war der Hedos in der Saison 2010-11. Die Herren 1 wurden vierter in der Südbadenliga mit nur einem Punkt Rückstand auf den TuS Schutterwald und vor unseren Lokalrivalen HGW Hofweier und TuS Altenheim. Die Herren 3 feierten in der Kreisklasse B erneut eine verlustpunktfreie Meisterschaft und stiegen in die Kreisklasse A auf. Die männliche A- und C-Jugend wurden jeweils Bezirksklassenmeister und die C-Mädchen wurden südbadischer Vizemeister. Der Aufstieg von Sascha Wild und Fabian Baumgart in den Elitekader der 1. Bundesliga rundete diese Erfolge noch ab.
Handballerisch war die Saison 2011/12 ohne große Höhepunkte. Dafür waren wir außerhalb des Spielfeldes erfolgreich. Beim großen Vereinswettbewerb „Sparkasse bewegt…“ist es dem Hedos gelungen, mit dem eingesendeten Video tatsächlich einen der ausgeschriebenen Vereinsbusse zu gewinnen. Zusätzlich wurden 80 Jahre Handball in Elgersweier ordentlich gefeiert. Ein dreitägiges Jubiläumsfest mit Festbankett, Badischem Abend mit „Im Hubbes sini Kumbel“ und einem großen Minispielfest wurde gefeiert.
2012/13 schließen unsere Damen 1 die Saison in der Landesliga auf dem zweiten Tabellenplatz ab und gewannen die folgende Relegation zum Aufstieg in die Südbadenliga. Die Herren 3 werden nach dem Abstieg direkt wieder ohne Verlustpunkte Meister und sind wieder in die Kreisklasse A aufgestiegen. Im Jugendbereich werden die E-Mädels souverän Meister. Aber immer größere Probleme im Jugendbereich treten zu Tage, die Zahl der Spielerinnen und Spieler nimmt immer mehr ab.
2013/14 sind unsere Herren 1 auf dem dritten Platz in der Südbadenliga gelandet und haben das Rennen um den Relegationsplatz erst am letzten Spieltag vor einer sensationellen Kulisse auswärts beim direkten Kontrahenten Muggensturm verloren. Die Damen sind sehr unglücklich wieder aus der Südbadenliga abgestiegen, die Herren 3 mussten als „Fahrstuhlmannschaft ebenfalls wieder absteigen und entschlossen sich, in der folgenden Saison altersgerecht in der Kreisklasse C anzutreten. Im männlichen Jugendbereich schafften in dieser Saison die A-,B-,C-Jugend den Einzug ins Final Four des Bezirks. In der Vorstandschaft gab es erstmals größere Veränderungen. Mit Oli Vauderwange übergab der Gründungsschriftführer sein Amt nach 20 Jahren an Christine Bönte, und auch Kassierer Tobi Meier gab sein Amt nach 16 Jahren in die jüngeren Hände von Thomas Zoller. Erstmals fand ein Adventsmarkt an der Otto-Kempf-Sporthalle mit großem Erfolg statt. Außerdem wurde mit einem zünftigen Fest das 20jährige Jubiläum des HC Hedos ordentlich gefeiert.
Die vergangene Saison 2014/15 war im Seniorenbereich nicht gerade mit Erfolgen gepflastert. Die Herren 1 schafften erst am letzten Spieltag durch einen Sieg gegen den designierten Meister HSG Konstanz 2 den Klassenerhalt klar. Stefan Räpple machte den Sieg durch einen Siebenmeter bei abgelaufener Spielzeit klar. Was für ein Spiel, was für eine Stimmung und Emotionen pur zum Saisonfinale. Die Herren 2 brauchten in der Bezirksklasse ebenfalls bis zum letzten Spieltag, um den Klassenerhalt sicher zu stellen. Die Damen 1 lagen lange Zeit sehr aussichtsreich im Aufstiegsrennen um einen Platz in der Südbadenliga. Leider ist ihnen zum Saisonende etwas die Luft ausgegangen, so dass am Schluss „nur“ der vierte Platz heraussprang. Die Herren 3 wurden nach dem Rückzug in die Kreisklasse C ungefährdet wieder ohne Verlustpunkte Meister. Im Jugendbereich spielten unsere D-Mächen um die südbadische Meisterschaft und belegten am Ende den fünften Platz. Die männliche C-Jugend wurde Meister der Bezirksklasse