Geschrieben von David Fritsch und Michaela Quarti (www.bo.de)
Wenn der HC Hedos Elgersweier (4. Platz/25:15 Punkte) und der TuS Schutterwald (2/31:7) in der Vergangenheit aufeinander getroffen sind, war Spannung und Brisanz programmiert. So auch am Samstag (20 Uhr), wenn beide Teams in der Otto-Kempf-Sporthalle in Elgersweier aufeinandertreffen.
Für Hedos-Coach Simon Herrmann, der jahrelang als Trainer in Schutterwald aktiv war, ist dies sicherlich kein ganz normales Spiel, zumal aufseiten des TuS sein jüngerer Bruder Raphael Herrmann für das Verhindern der Tore zuständig ist. »Wir freuen uns auf das Derby und sind heiß, unserem Gegner alles abzuverlangen«, so Simon Herrmann.
Selbstvertrauen getankt
Nach dem sensationellen Kampf und dem 27:26-Sieg in Helmlingen konnte der HCH seine Minikrise beenden und wieder Selbstvertrauen tanken. »Wir müssen mit den gleichen Tugenden wie letzte Woche zu Werke gehen«, fordert Herrmann nun. Das heißt Leidenschaft, Einsatz, Willen und der Glaube an sich selbst – trotz hohem Rückstand. Doch Herrmann sagt auch: »Wir wissen, dass wir auf einen verdammt starken Gegner treffen, gegen den wir nur bestehen können, wenn bei uns alles passt.«
Hedos gewann das Hinrundenspiel
Mit dem TuS Schutterwald gastiert immerhin die Mannschaft in Elgersweier, welche derzeit auf dem Relegationsplatz um den Aufstieg in die BW-Oberliga steht und noch leise Hoffnungen auf den Meistertitel hat. Hinzu kommt, dass die Gäste die 26:29-Hinspielniederlage sicher nicht einfach so stehen lassen und sich revanchieren wollen. Im Hinspiel zeigte der HCH eine reife und disziplinierte Leistung, ließ sich durch Rückschläge nicht aus dem Konzept bringen. Am Samstag wird es genau darauf ankommen, dass die Herrmann-Truppe mit hoher Disziplin und Souveränität zu Werke geht. »Wir brauchen eine hohe Effektivität im Abschluss, das war in Helmlingen noch ausbaufähig«, weiß der Hedos-Trainer.
Für Moritz Pilsitz ist die Saison beendet
Für den TuS Schutterwald zählt im Kampf um Platz eins eh nur ein Sieg. »Eine Niederlage dürfen wir uns nicht mehr erlauben«, weiß Trainer Nico Baumann und baut darauf, dass sein Team die Aufgabe selbstbewusst angehen wird: »Es hat ja einen Grund, warum wir auf Platz zwei stehen.« Allerdings hat auch er die Schutterwälder Elgersweier-Schwäche schon kennengelernt. »Wir fangen eigentlich immer gut an, doch dann ziehen die uns mit ihrer aggressiven Abwehr den Zahn.« Jetzt hofft Baumann, dass seine Schützlinge aus den Fehlern gelernt haben. Das heißt: Der Hedos-Rückraum muss unter Krontrolle gebracht, das Kreisläuferspiel unterbunden und Torhüter Christoph Plschek darf nicht warm geschossen werden. »Und wenn wir uns dann vorne die Chancen erarbeiten und keine unnötigen Würfe nehmen, hoffe ich auf ein offenes Spiel und dass wir den Elgersweier-Bann brechen«, so Baumann, in dessen Team noch Steven Heintz (Schulterprobleme) um einen Einsatz bangt. Für Moritz Pilsitz ist die Saison wegen anhaltender Schulterproblemen bereits beendet.