Geschrieben von Michaela Quarti (www.bo.de) / Foto: www.handball-server.de
Nach eher ruhigen Wochen jagt beim TuS Schutterwald (13:1 Punkte) nun ein Highlight das andere. Am Samstag um 19.30 Uhr gastiert der HC Hedos Elgersweier (8:8) zum Derby beim Spitzenreiter der Handball-Südbadenliga in der Mörburghalle.
Trotz nie erwarteten 13:1 Punken gibt man sich beim TuS Schutterwald zurückhaltend. »Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel«, sagt Trainer Nico Baumann. Die Ruhe und Gelassenheit sind es auch, die mit an der Erfolgsgeschichte des TuS schreiben. »Bekanntlich gab es vor der Saison keine Zielvorgabe vom Verein. Deshalb haben wir keinen Druck, was uns vielleicht entgegenkommt«, so der Coach. Nach dem Sieg beim BSV Phönix Sinzheim heißt es nun im ersten richtigen Heim-Derby der Saison nachzulegen. Gast ist der HC Hedos Elgersweier, der in seiner derzeitigen Situation für Baumann der »große Unbekannte« ist. »Da einige Spieler verletzt sind, darf man gespannt sein, wen sie aufbieten«, erklärt der TuS-Coach und warnt: »Man darf Hedos nicht unterschätzen. Sie schaffen es immer wieder, Mannschaften, die vermeintlich besser sind, zu besiegen.« Zumal er trotz des Sieges in Sinzheim mit seiner Mannschaft nicht zufrieden war. »Es war nicht überragend«, sagt er, vielmehr noch: »Es war weit weg von dem, wie ich mir Handball vorstelle. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Sinzheim am Ende aber mehr als wir.«
Dreh- und Angelpunkt beim HC Hedos ist in dieser Saison Christopher Räpple, der von der SG Leutershausen zurückgekehrt ist. Allerdings warnt Baumann vor einer Konzentration auf den Regisseur. »Die anderen übernehmen immer mehr Verantwortung.« Beim HC Hedos war nach dem 30:24-Erfolg gegen den TV Oberkirch erst mal Durchatmen angesagt. »Angesichts unserer personellen Situation war dies ganz wichtig«, sagt Trainer Daniel Kempf, für den die vielen Verletzungen auch eine neue Situation darstellen: »In der Vergangenheit sind wir davon verschont geblieben.« Rene Junker, Manuel Schnurr und Jens Schoch werden weiterhin ausfallen, für Sebastian Metelec wird es »wohl nicht reichen« (Kempf). Dennoch sieht sich der Schutterwälder mit seiner Mannschaft in seinem Heimatort nicht chancenlos. »Wir haben nicht wahnsinnig viel zu verlieren. Wir sind kein Favorit, aber gewillt, die beste Leistung zu zeigen«, sagt er. Schon im Training habe er festgestellt, dass »alle heiß« seien. »Und die Sieben, die auf dem Feld stehen, können jeden Gegner schlagen«, hat er volles Vertrauen in sein dezimiertes Team. Gleichwohl versichert Kempf »sind wir vorbereitet, dass wir gegen einen Gegner spielen werden, der viel Selbstvertrauen hat.«